In die Welten des alten weisen Menschen eingeladen zu werden, ist eines der größten Geschenke. Zwei Welten prallen aufeinander: die kognitive Welt, die alles erklären, analysieren und kategorisieren will, und die emotionale Welt, die einfach zulässt und wo Verborgenes, das tief in den Seelenkammern in einer Art Dornröschenschlaf geschlummert ist, wieder wachgeküsst wird.
Um in diese andere Welt der „weisen, alten Menschen“ eingelassen zu werden, benötigt es eine andere Sprache als die, die wir kognitiven Wesen anwenden. Wir brauchen die Validation, einerseits als Kommunikationsmethode, andererseits als Grundhaltung. „Valere“ bedeutet: etwas oder jemanden für gültig erklären. Ich lasse die andere, mir so fremde Welt, zu und begleite diese Person, die uns in und durch ihre Veränderung schon ein Stück vorausgegangen ist.
Jedes Verhalten hat eine Ursache. Diese liegt in der Vergangenheit, in einer Zeit, in der ich traumatische und schmerzhafte Erlebnisse durch meine kognitiven Strategien unterdrücken konnte. Die Ursache liegt meist eingebettet in der Zeitgeschichte und in der Lebensgeschichte.