Rüdiger Jezweski ist Leiter von den Einrichtungen „Haus Eiche“ und Pflegeoase und entwickelte dessen Konzepte für Menschen mit Demenz im Jahr 2006.
“Wir wollen nicht mehr darauf verzichten, wir können uns kein Zurück mehr vorstellen!” Das antworten die Angehörigen der Pflegeoase einstimmig auf Evaluationsfragen der Behörden. Natürlich ist die Beantwortung der Frage, ob es wirklich Pflegeoasen für Menschen mit Demenz braucht, damit nicht so einfach zu beantworten, aber es sind wichtige Stimmen.
Entscheidend sind die Bedürfnisse der Menschen im weitfortgeschrittenen Stadium der Demenz, die tiefere Erkenntnis und weitreichende Akzeptanz unsererseits, sich konsequent diesen Bedürfnissen anzupassen und die Bereitschaft, Wertschätzung zu leben. In der Praxis funktioniert eine Vision von einem anderen Zusammenleben nur, wenn alle Beteiligten davon wissen und dies gemeinsam umsetzen. Deshalb sind die Mitarbeitenden und die Angehörigen neben den Bewohnern die wichtigsten Akteure der Pflegeoase. Sie schaffen gemeinsam die Atmosphäre, die Pflegeoase ausmacht – ein Ort, an dem man nicht allein ist! Dann ist Pflegeoase nämlich nicht nur ein Bettensaal ohne Intimsphäre, sondern ein besonders individueller Lebensraum.
In seinem Vortrag wird R. Jezewski aus sieben Jahren Erfahrung zur Notwendigkeit, zur Bereicherung und zu Grenzen dieser Versorgungsform aus verschiedenen Sichtweisen der Akteure berichten.
Kurzbiografie des Referenten