Die gesundheitliche Behandlung und Betreuung von Personen, die an Demenz erkrankt sind, führt immer wieder zu ethisch relevanten Situationen. Dies kann konkrete medizinische Interventionen in der Akutversorgung betreffen (z.B. Nährstoffzufuhr, Antibiose) oder alltägliche Pflege- und Betreuungshandlungen in der Langzeitsorge (z.B. selbst- oder fremdgefährdendes Verhalten). Die meisten dieser Situationen können die Behandelnden und Betreuenden mit Hilfe ihrer persönlichen professionellen ethischen Kompetenz bewältigen. In manchen Fällen ist es aber hilfreich, sich zusätzliche Unterstützung zu holen. Die Ethik-Fallberatung (Ethikkonsil) ist eine international mittlerweile fest etablierte Herangehensweise hierfür. Der Vortrag erläutert anhand von Beispielen aus dem Demenzbereich, wie ein solches Ethikkonsil aussieht, welchen Mehrwert es hat und welche Qualitätsstandards dafür einzuhalten sind.