Demenz und Stigmatisierung: Warum sich unser Bild von der Krankheit ändern muss

26. Februar 2025 0

Demenz betrifft weltweit Millionen Menschen – und doch wird die Krankheit in vielen Gesellschaften noch immer stigmatisiert. Fehlendes Wissen, Ängste und Vorurteile führen dazu, dass Betroffene und ihre Familien oft sozial isoliert werden.

Die Stigmatisierung von Demenz erschwert nicht nur die gesellschaftliche Teilhabe, sondern kann auch den Zugang zu medizinischer Unterstützung verzögern.

Wie äußert sich die Stigmatisierung?

Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen berichten häufig von negativen Erfahrungen:

  • Soziale Ausgrenzung: Freunde und Bekannte ziehen sich zurück, weil sie unsicher im Umgang mit Demenzkranken sind.
  • Fehlende Anerkennung: Die Diagnose wird manchmal heruntergespielt oder als normale Alterserscheinung abgetan.
  • Barrieren im Alltag: Viele öffentliche Räume und Dienstleistungen sind nicht auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz eingestellt.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) lebt die Mehrheit der weltweit rund 55 Millionen Demenzkranken zu Hause – doch viele fühlen sich dort zunehmend isoliert, weil das soziale Umfeld oft nicht weiß, wie es mit der Situation umgehen soll.

Warum sich das gesellschaftliche Bild von Demenz ändern muss

Die Art und Weise, wie wir über Demenz sprechen und denken, beeinflusst direkt die Lebensqualität der Betroffenen. Ein offener, wertschätzender Umgang kann helfen, Ängste abzubauen und mehr gesellschaftliche Unterstützung zu schaffen. Initiativen für eine demenzfreundliche Gesellschaft setzen genau hier an:

  • Sensibilisierungskampagnen informieren über Demenz und klären über Vorurteile auf.
  • Demenzfreundliche Gemeinden gestalten öffentliche Räume so, dass sich Betroffene sicher und integriert fühlen.
  • Ausbildung und Schulungen für Fachkräfte, Angehörige und die breite Öffentlichkeit verbessern den Umgang mit Menschen mit Demenz.

Was jeder tun kann

Jeder kann dazu beitragen, die Stigmatisierung von Demenz zu reduzieren:

  • Offene Gespräche führen und Vorurteile abbauen.
  • Menschen mit Demenz in den Alltag einbinden und ihnen Wertschätzung zeigen.
  • Sich über Demenz und die richtigen Kommunikationsstrategien informieren.

Demenz geht uns alle an

Die Demenz in der Gesellschaft darf kein Tabuthema sein. Nur wenn wir Demenz als Teil des Lebens begreifen, können wir eine Umgebung schaffen, in der sich Betroffene verstanden und unterstützt fühlen. Ein wertschätzender Umgang mit Demenzkranken beginnt mit Wissen, Empathie und der Bereitschaft, Vorurteile zu hinterfragen.