Überforderung vermeiden: Selbstfürsorge für Pflegekräfte und Angehörige
Die Betreuung von Menschen mit Demenz ist anspruchsvoll – sowohl körperlich als auch emotional. Pflegekräfte und Angehörige setzen sich täglich mit herausfordernden Situationen auseinander, die viel Geduld und Kraft erfordern. Doch wer sich dauerhaft überlastet, riskiert Erschöpfung, Frustration oder sogar ein Burnout.
Um langfristig für andere da sein zu können, ist es entscheidend, auf die eigene Gesundheit zu achten. Selbstfürsorge für Pflegekräfte und Angehörige ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.
Anzeichen für Überlastung frühzeitig erkennen
Dauerhafte Belastung in der Pflege kann sich auf verschiedene Weise äußern:
- Körperliche Symptome wie Erschöpfung, Schlafstörungen oder Verspannungen
- Emotionale Anzeichen wie Gereiztheit, Niedergeschlagenheit oder das Gefühl der Überforderung
- Soziale Isolation, weil kaum noch Zeit für eigene Bedürfnisse oder soziale Kontakte bleibt
Studien zeigen, dass insbesondere pflegende Angehörige ein erhöhtes Risiko für psychische und physische Gesundheitsprobleme haben. Laut einer Untersuchung des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) fühlen sich fast 50 % der pflegenden Angehörigen stark oder sehr stark belastet.
Strategien für einen besseren Umgang mit Stress
Um langfristig gesund zu bleiben, sind regelmäßige Erholungsphasen essenziell. Diese Maßnahmen helfen, die Belastung in der Pflege zu reduzieren:
- Realistische Erwartungen setzen: Niemand kann rund um die Uhr perfekt funktionieren. Sich selbst kleine Fehler zuzugestehen, entlastet.
- Hilfe annehmen: Entlastungsangebote wie Tagespflege, Kurzzeitpflege oder ambulante Dienste nutzen.
- Pausen einplanen: Auch kleine Auszeiten im Alltag können helfen, neue Kraft zu schöpfen.
- Achtsamkeit und Entspannungstechniken: Meditation, Atemübungen oder Bewegung tragen zur Stressbewältigung bei.
Unterstützung suchen statt alleine kämpfen
Ob in der professionellen oder familiären Pflege – niemand sollte die Verantwortung allein tragen müssen. Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen oder Fortbildungsangebote können dabei helfen, den Umgang mit Stress in der Pflege zu verbessern. Wer gut für sich selbst sorgt, kann auch anderen langfristig die bestmögliche Unterstützung bieten.