Der MaVida Park verkörpert eine neue Epoche in der stationären Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz. Dabei stehen einige Fragen im Raum, denen es lohnt, etwas nach zu gehen:
Das Unnötige ist das wahrhaft Notwendige, Warum braucht es mehr
Wir stehen vor der ersten großen Herausforderung: lernen, anzuerkennen, dass ein Leben ohne Erklärung möglich ist, dass nicht alles begründbar ist, dass alles einfach nur ist. In einem Umfeld, in welchem unsere Wirklichkeit das Maß der Dinge ist, kann nur schwer ein Klima entstehen, in dem diese Andersartigkeit anerkannt ist, ein Klima, in welchem vieles möglich sein kann, ohne dass das System dauernd im Widerspruch steht, zwischen der einen, unsere Realität, und der anderen, die der Erkrankten. Dieser Gedanke der anerkannten Andersartigkeit hat derzeit eine große politische Dimension und vielleicht kann das gute Beispiel: Umgang mit Menschen mit Demenz, auch ein Lehrbeispiel für andere Fragestellungen sein.
Die Pflege von Menschen ist als kulturelle Arbeit zu betrachten. Das kann nur geschehen, wenn wir den zu Pflegenden den Status als kulturelles Wesen anerkennen und, parallel dazu, wenn die Pflegenden sich selbst als kulturelle Wesen begreifen und sich als Trägerinnen einer Kulturleistung verstehen. Das führt zu einem anderen Selbstverständnis der Pflegenden, dann ist man Träger einer Idee und nicht einfach Ausführender.